Weatherpark erstellt gemeinsam mit der Firma INKEK bis Ende des Jahres eine Stadtklimaanalyse für Linz. Nach zahlreichen klimatologischen Auswertungen können zur Halbzeit nun die ersten Ergebnisse präsentiert werden: die vorläufigen Themenkarten zu Gebäudevolumen und Kaltluftabfluss.
Das Gebäudevolumen ist eine Maßzahl für die Bebauungsdichte: Sie beschreibt, wieviel Prozent eines Bereiches (Im Fall von Linz wurde die Stadt in Quader von 20x20x30m aufgeteilt) von einem Gebäude eingenommen wird. Diese Maßzahl ist deshalb so wichtig, weil bei einem hohen Wert eine städtische Wärmeinsel* entstehen kann. Die Themenkarte zeigt im Detail, wo in der Stadt Linz ein hohes und wo ein niedriges Gebäudevolumen besteht.
Die vorläufige Themenkarte „Kaltluftabfluss“ stellt wiederum dar, wo und wohin nachts die – zumeist kühlere – Luft aus dem Umland in die Stadt fließt und welche Wirkung sie dort hat. Dieses Wissen ist Voraussetzung, um die Kaltflussströme durch künftige Bebauungen nicht zu reduzieren und somit die nächtliche Abkühlung der Stadt zu erhalten.
In weiterer Folge werden INKEK und Weatherpark weitere klimatologische Themenkarten erarbeiten sowie einen ersten Entwurf für die umfassende Klimaanalysekarte erstellen.
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Presseaussendung der Stadt Linz zur Pressekonferenz
* Wärmeinseln sind Bereiche, die signifikant wärmer sind als deren Umgebung. Diese treten vor allem nachts auf, wenn Städte, Stadtviertel oder Plätze aufgrund der hohen Versiegelung deutlich wenige abkühlen als das grüne Umland. Mit den richtigen Maßnahmen kann dieser unangenehme Effekt, der die nächtliche Erholung der Menschen massiv beeinträchtig, reduziert bzw. ganz beseitigt werden.