Weatherpark-Geschäftsführer Simon Tschannett führt in einem Beitrag der Sendung „Wien Heute“ am 20.7.22 auf ORF2 an, wie wichtig die nach Wien strömende Kaltluft aus dem Wienerwald für das Stadtklima ist.
Tschannett erklärt: „Die kalte Luft könne man sich vorstellen, wie einen Kübel Wasser, den man ausschüttet. Sie rinnt entlang der Täler bis in die Stadt hinein.“ Allerdings nicht bis in die gesamte Stadt. Tschannett berichtet von den Ergebnissen der Stadtklimaanalyse Wien, an der Weatherpark mitgearbeitet und Simulationen durchgeführt hat: „Anhand von Modellen haben wir untersucht, wie weit die kalte Luft an einem typischen Hitzetag fließt; sie erreicht den Bereich um den Gürtel.“
Je weiter innerhalb der Stadt man wohnt, desto später in der Nacht kommt die kalte Luft an. Davor warnt Tschannett, denn „später in der Nacht bedeutet, dass der Nachtschlaf nicht mehr so erholsam ist. Es ist nämlich besonders wichtig, dass man während einer Hitzewelle gut schläft, sodass man am nächsten Tag wieder fit ist, wenn die Temperatur auf 35–38 Grad steigt.“
Deshalb ist die erstellte Kaltluftkarte so wichtig und zentral für die Stadtplanung, damit möglichst viele natürliche und unversiegelte Böden in den Entstehungsgebieten der kühleren Luft erhalten bleiben und so weiterhin die kalte Luft langsam in die Stadt hineinfließen kann.