Klima ist nicht gleich Klima. Aufgrund von Bebauung, fehlender Vegetation, Schadstoffemissionen und Abwärme ist das Klima in Städten und Gemeinden oft ein anderes als im ländlichen Umland. Konkret führen diese Unterschiede oft zu einer niedrigeren Luftfeuchtigkeit, zu anderen Windgeschwindigkeiten und vor allem zu höheren Durchschnittstemperaturen. Letztere werden durch den Klimawandel im wahrsten Sinne des Wortes nochmal stark angeheizt.
Um bei Österreichs Gemeinden und Städten noch mehr Bewusstsein für die Notwendigkeit von Klimawandelanpassung zu schaffen und diese in weiterer Folge bei der Umsetzung von Klimawandelanpassungsmaßnahmen zu unterstützen, ist Weatherpark aktiver Teil der Non-Profit-Initiative KlimaKonkret. Als erste große Aktion versendete die Initiative tausende KlimaKonkret-Pläne. Diese zeigen am Beispiel einer prototypischen österreichischen Gemeinde auf, wie eine klimafitte Gestaltung gelingen kann.
www.klimakonkret.at
Bei der Planung und Umsetzung können wir Ihnen helfen! Weatherpark ist darauf spezialisiert, Ihre Gemeinde / Stadt lebenswert zu machen bzw. zu erhalten. Es geht allerdings schon lange nicht mehr nur um eine angenehme Aufenthaltsqualität im Freien, es geht vor allem um die Gesundheit der Menschen. Die immer häufiger werdenden Hitzewellen verursachen schwere Krankheiten und eine nachweisliche Übersterblichkeit. In der Folge sind soziale Unruhen in benachteiligten Bevölkerungsgruppen zu erwarten, die der Hitze nur schwer entkommen können.
Aber genug Negatives! Das Gute ist: Sie können etwas dagegen tun! Es liegt in Ihrer Hand!
Wir begleiten Sie im gesamten Transformationsprozess: von der strategischen Beratung bis zu Schulungen für Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Wir analysieren Ihre Stadt bzw. Gemeinde nach meteorologischen Gesichtspunkten, erarbeiten mit Ihnen einen neuen Planungsprozess und übernehmen die Abstimmung zwischen den Abteilungen.
Beauftragen Sie uns mit einzelnen Schritten oder gerne auch mit dem gesamten Prozess:
Wir ermitteln und erfassen strukturiert, wie der klimatische Status Quo Ihrer Stadt ist: Welche Unterlagen gibt es? Wie ist das Know How? Wie sind die Zuständigkeiten verteilt? Nach einer umfassenden Analyse erstellen wir auf Wunsch Maßnahmenempfehlungen.
Wir analysieren die thermischen, dynamischen und lufthygienischen Aspekte sowie deren Wirkungszusammenhänge. Die Ergebnisse übertragen wir in eine anschauliche und leicht verständliche Karte.
Die Planungshinweiskarte enthält konkrete Handlungsempfehlungen wie z.B. die Erhöhung des Vegetationsanteils, die Verringerung der Versiegelung oder von Emissionen, die Schaffung von Luftleitbahnen etc.
Unter anderem haben wir folgende konkrete Projekte umgesetzt:
Frische Luft bedeutet in den meisten Fällen auch kühle Luft. Deshalb ist es so wichtig, die Frischluftschneisen einer Stadt bzw. Gemeinde frei zu halten – also nicht mit zu großen und/oder „falsch“ gebauten Gebäuden zu verstellen. Wie so oft, kommt es auch hier auf die Details an. Es lässt sich nicht sagen: „Ein Haus mit über 20 Metern steht der Frischluft im Weg“. Es kommt auf die genaue Position und auf die Ausrichtung des Hauses zum Wind an. Und manchmal muss es nicht mal ein Gebäude sein. Eine große versiegelte Fläche kann die kühle Luft einer Frischluftschneise ebenso leicht erwärmen und somit höhere Temperaturen im Stadtinneren verursachen.
Eine „Insel“ aus Wärme (UHI: Urban Heat Island) bedeutet, dass es einen merklichen Temperaturunterschied von einem zu einem anderen Bereich gibt. Dies kann ein Stadtteil, eine Straße oder ein Platz sein. Meist entstehen städische Wärmeinseln bei einem hohen Versiegelungsgrad gepaart mit wenig Vegetation und „falschen“ Oberflächen. Ein Areal mit vielen hohen Häusern, wenig Bäumen und wenig Wind kann bei einer Hitzewelle zu einer städtischen Wärmeinsel werden. Das Problem dabei ist häufig, dass diese Bereiche in der Nacht nicht mehr ausreichend abkühlen. Die Gebäude und Böden strahlen Wärme ab. Als Folge schlafen viele Menschen schlecht, was wiederum zu gesundheitlichen Problemen führen kann.
Die Klimakrise hat schon etwa 1890 begonnen, seit Beginn der Industrialisierung werden schwache Erwärmungen gemessen. 100 Jahre später hat das Temperaturniveau in Österreich den bis dahin aus Messungen bekannten Bereich verlassen. Die durchschnittlichen Temperaturen steigen deutlich an, es werden viele Rekorde gebrochen. Am wärmsten war bis dato das Jahr 2018, es lag mit 8,6 °C um 1,7 °C über dem langjährigen Durchschnitt. Das Jahr 2019 war österreichweit mit einer Mitteltemperatur von 8,5 °C das drittwärmste Jahr.
Innerhalb von Österreich gibt es starke Unterschiede. Vor allem in den Städten steigt die Hitze im Sommer oft stark an. In Wien wurde 2019 der Rekord von 2003 mit 41 Tropennächten sogar übertroffen (Quelle bisheriger Daten: ZAMG). Die Hitze ist mittlerweile die größte Naturgefahr. 2019 sind 198 Menschen daran gestorben (Quelle: AGES).
„Auch innerhalb der Städte gibt es große Temperaturunterschiede. Das zeigen die Ergebnisse der Messungen in der inneren Stadt und der Hohen Warte deutlich. Beide liegen in Wien, aber die Temperaturen in der Innenstadt sind signifikant höher als jene am Stadtrand,“ ergänzt Mag. Simon Tschannett, Geschäftsführer von Weatherpark.