Wiens 7. Gemeindebezirk Neubau ist einer der heißesten in der Stadt. Daher hat die Bezirksvorstehung gemeinsam mit der Stadtplanung den „Masterplan Klimawandelanpassung Neubau“ bei DnD Landschaftsplanung ZT KG in Auftrag gegeben. Als bewährter Projektpartner wurde Weatherpark im Zuge dessen beauftragt, beispielhaft eine Analyse des Sommerkomforts in der Kirchengasse durchzuführen. Es wurde die aktuelle Situation und drei mögliche Gestaltungsvarianten analysiert. Als Maß diente die physiologische äquivalente Temperatur PET*.
Die Simulation verdeutlichte die Auswirkungen verschiedener Begrünungsvarianten auf die Hitzeentwicklung. Es zeigte sich, dass die „radikale“ Variante (mit 41 Bäumen statt 0 im Bestand) und mit 857m2 Pflanzbeeten (statt 0 im Bestand) am stärksten und am großflächigsten wirksam ist. Bei dieser Variante ist beispielsweise die lokale Reduktion der gefühlten Temperatur um bis zu 15°C möglich. Die Hitze unter Tags wird durch den Schatten der Bäume stark gelindert. Zudem tragen sowohl die Bäume, als auch die entsiegelten Flächen durch ihre Verdunstungskühlung zu niedrigeren gefühlten Temperaturen bei. Durch standortangepasste/gezielte Abstimmung von Begrünungsmaßnahmen mit den umliegenden Gebäuden (Schattenwurf), ist es möglich, eine kühle Oase in der heißen Stadt zu schaffen.
Leistungen Weatherpark
Analyse des Sommerkomforts auf Basis der gefühlten Temperatur PET
Auftraggeber
Stadt Wien – Bezirksvorstehung Wien-Neubau
Presseaussendung
https://www.wien.gv.at/presse/2020/04/23/hebein-reiter-knapp-100-neue-baeume-fuer-neubau
* PET (Physiological Equivalent Temperature), dt. Physiologisch Äquivalente Temperatur, ist die von Menschen gefühlte Temperatur. Wenn bestimmte Schwellenwerte überschritten werden, dann leiden Menschen als Folge von Einflussfaktoren wie Lufttemperatur, Sonneneinstrahlung, Luftfeuchtigkeit und Wind unter Hitzestress bzw. Kältestress.