Wien holt sich für die Anpassung der Stadt an den Klimawandel professionelle Hilfe: Der Wiener Gemeinderat hat im Juni beschlossen, einen Klimarat ins Leben zu rufen. Diese Pläne wurden nun genauer definiert und umgesetzt.
Weatherpark freut sich besonders, dass auch Geschäftsführer und Meteorologe Simon Tschannett als Experte in den Klimarat eingeladen wurde. Weiters gehören dem Beratungsgremium unter anderem Sigrid Stagl vom Institut für ökologische Ökonomie an der Wirtschaftsuniversität, die ebenfalls an der WU tätige Professorin Verena Madner, die Klimaforscherin Helga Kromp-Kolb, der Geschäftsführer des Ökologie-Instituts, Robert Lechner sowie Karl Steininger vom Institut für Volkswirtschaftslehre an der Uni Graz an.
Im Detail setzt sich der Klimarat folgendermaßen zusammen:
- Advisory Board Wissenschaft: 8 hochkarätige Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus dem In- und Ausland
- Sounding Board Gesellschaft: 15 bis 20 Expertinnen und Experten aus Gesellschaft, NGOs und Interessensvertretungen
- Sounding Board Stadt Wien: 10 bis 15 Expertinnen und Experten aus der Stadt und stadtnaher Unternehmen
Wien will die lokalen Treibhausgasemissionen pro Kopf bis 2030 um 50 Prozent gegenüber heute senken, bis 2050 sogar um 85 Prozent. Der eingeführte Klimarat und ein eigens beschlossenes „Klimabudget“ sollen dazu beitragen, dass diese Ziele auch wirklich erreicht werden. Das „Klimabudget“ soll bis April 2020 erarbeitet werden und unter anderem Maßnahmen evaluieren sowie auf den Weg bringen.
Die zentralen Aufgaben des Wiener Klimarats werden sein:
- Unmittelbare Beratung von Bürgermeisterin bzw. Bürgermeister und Vizebürgermeisterin bzw. Vizebürgermeister in Grundsatzfragen der Wiener Klimapolitik
- Beratung und Unterstützung von Wiener Keyplayern aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Gesellschaft betreffend die Weiterentwicklung einer wirkungsvollen Klimapolitik für Wien
- Kontinuierliche kritische Reflexion der klimapolitischen Performance Wiens in Hinblick auf Wiens Ambition im Klimaschutz und der Klimawandelanpassung „premium“ sein zu wollen (gesamtstädtisch wie auch ressortspezifisch)
- Befassung mit den neuesten Entwicklungen im Bereich städtischer Klimapolitik im Austausch mit themenrelevanten Organisationen auf lokaler bis internationaler Ebene
- Identifizierung von und strategische Beratung bei Initiativen, Projekten und Programmen zur Erreichung der Wiener klimapolitischen Ziele
- Vertiefung von Dialog und Transparenz in der Wiener Klimapolitik (Plattform für einen kreativen Stakeholder-Dialog und für die Entwicklung von klimarelevanten Allianzen)
- Unterstützung Wiens bei der Positionierung im österreichischen und europäischen Diskurs
Quelle bzw. weitere Informationen: Presse-Service Rathauskorrespondenz